Das Brutei – Grundlage für eine erfolgreiche Zucht

Unser Tipp für Geflügelhalter

Die richtige Auswahl und Lagerung von Bruteiern sind entscheidend für eine erfolgreiche Geflügelzucht. Damit gesunde und vitale Küken schlüpfen, müssen die Eier sorgfältig geprüft, fachgerecht gelagert und optimal behandelt werden. Der RGZV Loccum legt großen Wert auf eine qualitativ hochwertige Zucht und gibt hier wertvolle Tipps für eine erfolgreiche Brut. 

 

Auswahl der Bruteier

Nicht jedes Ei ist für die Brut geeignet. Damit sich die Küken optimal entwickeln können, sollten nur Eier verwendet werden, die folgende Kriterien erfüllen:

  • Form: Die Eier sollten eine typische, ovale Form haben. Zu runde oder längliche Eier können Entwicklungsstörungen verursachen.

  • Schalenbeschaffenheit: Eine intakte, glatte Schale ist wichtig. Eier mit Rissen, Verdickungen oder Unebenheiten sollten aussortiert werden.

  • Gewicht: Das Ei sollte den rassetypischen Standard erfüllen. Zu große oder zu kleine Eier können Probleme während der Entwicklung verursachen.

  • Sauberkeit: Nur saubere Eier sollten genutzt werden. Starke Verschmutzungen bergen das Risiko einer Infektion. Leichte Verunreinigungen können vorsichtig mit einem trockenen Tuch entfernt werden, ohne die natürliche Schutzschicht zu beschädigen.

Sammeln und Kennzeichnen der Bruteier

Bruteier sollten regelmäßig aus den Nestern entnommen werden, um Temperaturschwankungen zu vermeiden. Besonders in kalten Monaten ist eine zeitnahe Sammlung wichtig, damit die Eier nicht auskühlen. Zur besseren Nachverfolgbarkeit ist es ratsam, die Eier mit einem weichen Bleistift zu kennzeichnen – zum Beispiel mit dem Legedatum.

Optimale Lagerung für eine hohe Schlupfrate

Damit die Bruteier ihre Qualität bis zum Einlegen in den Brutapparat oder unter die Glucke behalten, sollten sie unter den richtigen Bedingungen gelagert werden:

  • Temperatur: Die ideale Lagertemperatur liegt zwischen 10 °C und 15 °C. Zu hohe Temperaturen könnten die Entwicklung vorzeitig auslösen, während zu niedrige Temperaturen den Keim schädigen.

  • Luftfeuchtigkeit: Eine relative Luftfeuchtigkeit von 40 % bis 50 % verhindert das Austrocknen der Eier.

  • Lagerposition: Die Eier sollten mit der Spitze nach unten aufbewahrt werden, damit die Luftblase oben bleibt. Eine tägliche Drehung oder Kippbewegung verhindert das Festsetzen des Dotters.

  • Lagerdauer: Bruteier sollten nicht länger als 14 Tage aufbewahrt werden, da danach die Schlupfrate sinkt. 

Kurz & Kompakt

Die richtige Behandlung von Bruteiern ist eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Geflügelzucht. Mit sorgfältiger Auswahl, fachgerechter Lagerung und gewissenhafter Handhabung kann eine hohe Schlupfrate und die Gesundheit der Küken sichergestellt werden.